Gnus Installation 5/6

Kitchen Sink Newsreader

Bei all den vielen Funktionen und Anzeige-Möglichkeiten gibt es auch einen kleinen Geschwindigkeitsverlust, da Gnus viel berechnen, suchen oder darstellen muß. Ein oft genanntes Argument gegen Gnus, das so nicht stimmt, da andere Newsreader nicht diese Möglichkeiten unter dem X Window System oder der Konsole (XEmacs läuft auch unter der Konsole) bieten und damit auch nichts Berauschendes darstellen oder berechnen müssen! Die Geschwindigkeit ist dann keine Kunst mehr… 

Wenn wir eine langsame News-Anbindung haben, gibt es ein paar Möglichkeiten Gnus zu beschleunigen.

;;* Der active-file eines Newsservers enthält die verfügbaren Gruppen und
;;* die Anzahl der Artikel. Hier ein kleiner Auszug von meinem INN, der gerade
;;* einmal 25 Gruppen trägt. Wenn jetzt aber der Provider 25.000 Gruppen
;;* und mehr eingerichtet hat...

de.comp.os.unix.linux.newusers 0000006867 0000005841 y
de.comp.os.unix.apps 0000000625 0000000494 y
de.comp.os.unix.x11 0000000271 0000000229 y
uunet.de.forum.techtalk 0000000149 0000000117 y
uunet.de.hilfe 0000000054 0000000025 y
uunet.de.knuut 0000000779 0000000511 y

;;* Default ist 'some, haben wir unseren eigenen lokalen Server mit wenig Gruppen,
;;* können wir ruhig "t" nehmen, also Gnus soll dann den active lesen. Hier
;;* deaktivieren wir es aber aus Speed-Gründen.
(setq gnus-read-active-file nil)

;;* Gnus soll beim Start nicht nach neuen Gruppen Ausschau halten und nicht nach
;;* vorhandenen oder falschen Gruppen suchen.
(setq gnus-check-new-newsgroups nil)
(setq gnus-check-bogus-newsgroups nil)

;;* Artikel-Header nach Möglichkeit schneller laden.
(setq gnus-nov-is-evil nil)

Für eine langsame Verbindung und schwächere Rechner könnte das Folgende sinnvoll sein:

;;* Die summary wird nicht mehr automatisch auf den gerade gewählten Artikel
;;* zentriert.
(setq gnus-auto-center-summary nil)

;;* Signatur, Header und Zitiertes verbergen.
(setq gnus-treat-hide-headers 'head
                gnus-treat-hide-signature t
                gnus-treat-hide-citation t)

;;* Die sichtbaren Header-Einträge sehr drastisch verringern.
(setq gnus-visible-headers "^From:\\|^Subject:")

;;* Unter-Threads in der Summary zuerst verbergen.
(setq gnus-thread-hide-subtree t)

;;* Oder Threads gleich komplett deaktivieren?
(setq gnus-show-threads nil)

;;* Nicht die References der Artikel überprüfen / einlesen.
(setq gnus-use-cross-reference nil)

;;* Keine Informationen in der Mode-Line mehr anzeigen / updaten.
(setq gnus-updated-mode-lines nil)

Die Konfiguration und die Einstellungen liest Gnus im Normalfall zeilenweise aus der Datei ~/.gnus. Um das Starten von Gnus noch ein wenig zu beschleunigen, könnten wir diese byte-compilen.

Alle Funktionen sind im Lisp-Verzeichnis byte-compiled, nur die Einstellungen (noch) nicht! Aber vorher sollten, sofern es möglich ist, alle vorgenommenen Einstellungen überprüft und ausprobiert werden. Die byte-compilierte gnus.elc kann nicht mehr per Hand editiert werden. 

Die Datei .gnus wird im XEmacs geladen und übers Emacs-Lisp-Menu wählt man: Byte-compile This File – fertig! 
Gnus sucht beim Start bevorzugt nach einer Datei .gnus.elc, eine byte-compilierte also und lädt diese dann bevorzugt. Die alte .gnus könnte dann verschoben oder gesichert werden.