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ADS-B

ADS-B Luftraumüberwachung

ADS-B ist die Abkürzung für Automatic Dependent Surveillance Broadcast und dient zur Übermittlung von Flugzeugdaten im Luftraum. Mit ADS-B wird die Sicherung des Flugraumes durch Anzeige aller Flugbewegungen auf Basis der Mode S Transponder-Technologie gewährleistet.

Zusätzlich zur Standortbestimmung des Flugzeuges per GPS, wird über die Frequenz von 1090 MHz bei ADS-B im Sekundentakt die Flugnummer, die Flugzeug-Registrierung, der Flugzeugtyp, ein Zeitstempel, die Geschwindigkeit, die Flughöhe, die Flugrichtung und noch weitere informative Daten vom Flugzeug übermittelt.

ADS-B ist frei empfangbar. Mit einem entsprechenden ADS-B-Receiver z.B. in Form eines DVB-T USB-Sticks, einer passenden ADS-B-Antenne und einem Computer, können also Flugzeugdaten von ADS-B empfangen werden.

Teilt man diese Empfangsdaten mit Flight-Tracking-Anbietern wie Flightradar24, AirNav RadarBox, flightaware, ADS-B Fi, OpenSky Network oder planefinder, erhaltet ihr je nach Anbieter einen speziellen Premium-Account.

Ein weiterer Flight Tracker ist wingbits, wo die Entwickler auch etwas vom dem Kuchen ADS-B abhaben möchten. Der Plan hinter wingbits ist ein community gesteuertes Flight Tracking Ecosystem global zu erschaffen, dass die Nutzer später belohnt. Davon habe ich jedoch noch nichts gemerkt.

Das System setzt auf den abgespeckten ADS-B Demodulator und Decoder readsb – welches wiederum ein Fork von Mictronics ist und nicht auf den von Flightaware gepflegten dump1090 setzt.

Es gibt auch die Möglichkeit einen kostenlosen kompletten PC / Receiver bei einigen Flight-Tracking-Anbietern anzufragen, gerade in Regionen ohne ADS-B-Abdeckung, ist das sehr sinnvoll.

Anbei findet ihr meine Tipps und Praxiserfahrungen nach über 8 Jahren ADS-B. Es ist ein wenig zusammengewürfelt…

Setup für ADS-B-Empfang

Wir benötigen eine ADS-B-Antenne (abgestimmt auf 1090 MHz) mit passendem Koaxial-Antennenkabel, einen PC / Mac / Raspberry Pi und einen ADS-B-Receiver (USB-Stick) SDR (Software Defined Radio) als Empfänger.

Möchtet ihr nur sporadisch mal euren Receiver mit Antenne anwerfen, dann reicht ein PC oder Mac, eine einfache Stabantenne für ADS-B und ein DVB-T USB-Receiver.

Welchen Computer?

Falls wir den PC / Mac im Dauerbetrieb laufen lassen möchten, ist der kleine Entwicklungscomputer Raspberry Pi ideal. Ein sparsamer Raspberry Pi Zero 2 W mit 512MB RAM ist perfekt, der Pi 3 ebenso, ein Pi 4 auch, aber schluckt mehr Strom und ist bestimmt schon ein wenig overdosis aufgrund der Hardware. Der Arduino oder Orange Pi wären eventuell Alternativen.

WLAN / WiFi reicht hier übrigens vollkommen. Die Stromversorgung des Raspberry im Außenbereich kann per POE (z.B. via POE Injector innen) und POE-Splitter draußen, verbunden über einem Flachband-Ethernet-Kabel durch eine Tür oder Fenster realisiert werden.

Oder nur den LNA / USB-Receiver per USB-Hub / aktiver USB-Verlängerung im Freien draußen montiert.

Da gibt es viele Beispiele im Netz, wie man den Raspberry Pi oder nur den LNA / USB-Receiver sicher draußen in einem wasserdichten Elektro-Abzweigkasten anschließen kann.

Welcher ADS-B-Receiver?

Ein DVB-T USB-Stick mit integriertem Receiver reicht schon als Empfänger aus. Oft sind sogenannte RTL-SDR USB Dongles mit R820T2 / RTL2838U-Chip im Einsatz.

RTL-SDR V3

Möchte man einen top ADS-B Receiver greift man zum Flightaware Pro Stick Plus oder den blauen / grünen ADSBExchange USB Stick. Dieser ist sogar gegen Störungen / Interferenzen noch besser abgeschirmt mit einem Metallgehäuse und leitet Wärme besser ab.

Oder den neuen RTL-SDR V4 USB-Stick. Ideal, wenn man einen LNA und Hohlraumfilter davor betreibt. Dieser benötigt jedoch neue Treiber in Form der librtlsdr. Die Performance des V4 steht oberhalb von 100 MHz jedoch dem V3 etwas nach. Der V4 ist für sehr niedrige Frequenzen ausgelegt mit dem umbenannten R828D Tuner Chip, der identisch mit dem R820 ist.

RTL-SDR V4 USB-Stick

Der grüne AirNav Radarbox USB-Stick ist etwas schlechter in der Empfangsleistung, weil der integrierte 1090-MHz-Filter vor dem LNA (Verstärker) installiert ist.

Das kann in sehr wenigen Ausnahmen sinnvoll sein, aber durch den Filter vor dem LNA sinkt durch die Dämpfung des Filters die Eingangsleitung ab, weswegen der Flightaware Pro Stick Plus und der blaue / grüne ADSBExchange USB Stick von der Leistung her bessere Empfangsergebnisse liefern – auch in meinen Praxistests konnte ich das immer beobachten.

ADSBExchange USB Stick
ADSB Exchange Stick

Der ADS-B USB-Receiver sollte einen RTL2838U-Chip haben und keinen E4000 Tuner Chip. Der E4000 ist super für DVB-T Fernsehen und sehr frequenzstabil, aber hat eine Empfangslücke für ADS-B ab ca. 1100 MHz und schwächt die Empfangsleistung etwas ab. Also z.B. ein NooElec Smartee XR (mit E4000 Tuner) ist für ADS-B nicht geeignet.

Es gibt auch professionelle stand-alone ADS-B Empfänger, die natürlich ihren Preis haben, aber schon mit kleinem PC und Receiver fertig konfiguriert und mit top Hardware versehen sind. Meist schlummert in diesen teuren Empfängern ein Raspberry Pi.

Sehr professionell sind dann die Airspy Mini USB-Receiver. Allerdings ist der Preis dieses SDR USB-Receivers auch sehr hoch.

LNA – Preamp – Verstärker

Der LNA (Low Noise Amplifier) Verstärker muss immer dicht bei der Antenne sitzen, falls dieser aufgrund von langen Kabelwegen eingesetzt werden soll. Hier könnte man aber eine längere USB-Kabellänge verwenden, wenn möglich.

Mit einem LNA muss unbedingt die gain reduziert werden. Der Flightaware Pro Stick Plus hat auch einen LNA + Filter integriert. Also ca. 44.5 gain wäre je nach Setup ideal, aber nie „-10“ oder gar 60.

Leider werden immer noch falsche gain-Werte wie „-10 oder 60 oder 0“ mit der Tuner AGC selbst in Installations-Skripten genutzt! Die beiden gain-Werte sind immer falsch für ADS-B. Wenn man so eine hohe gain wirklich benötigt, stimmt auch das Hardware-Setup nicht.

Der RTL-SDR Dongle hat zwei Tuner Chips mit jeweils einem Amplifier integriert: den Tuner R820T2 und der Demodulator RTL2832u. Diese Chips sowie auch die RTL autogain sind für Wideband DVB-T oder DAB entwickelt worden, nicht für ADS-B oder auch nicht für AIS Marine.

Ein LNA kann übrigens kein schlechtes Signal verbessern, auch wenn der LNA zwar Verstärker genannt wird. Oft kann ein LNA auch zu einer Überladung des Receivers führen.

Durch eine zu hohe oder falsche gain oder auch Fremdfunksignale, die ebenfalls mit verstärkt werden. Hier sollte dann ein Hohlraumfilter für 1090 MHz verwendet werden und die gain abgesenkt werden.

Beim ADS-B-Empfang kann jedoch durch einen hochwertigen LNA das Rauschen minimiert und das Signal fast verlustfrei über lange Kabelwege geleitet werden. Zusätzlich kann der LNA noch Jamming / Störsignale ausfiltern. Nutzt dazu immer kurze hochwertige dicke echte „Low Loss Koaxialkabel“ für eine hohe Performance und niedriger Dämpfung / Verlust.

RTL-SDR Triple LNA Filter

Der RTL-SDR LNA mit Triple Filter von RTL-SDR hat einen High Pass Filter vor einem Saw Filter und dem internen LNA und dann noch mal einen Saw Filter dahinter montiert. Dadurch erwartet einen schon ca. 5 % an Leistungsverlust gegenüber ADS-B Receiver / LNA mit dem Filter hinter dem LNA.

Das beste Beispiel ist der Airnav ADS-B Stick mit Filter vor dem LNA, der dem Flightaware Pro Stick Plus in der Leistung verglichen etwas schlechter ist.

rtl-sdr-wideband-lna

Der RTL-SDR Triple LNA ist für den hauseigenen und frequenzstabilen V3 / V4 RTL-SDR Stick mit langer Koaxialleitung optimiert und einer Installation nahe der Antenne. Dieses deutet schon mit der hohen Gain (27 dB) darauf hin, lange (low loss) Koaxialkabel hinter dem LNA zu verwenden.

Deswegen sollte der RTL-SDR Triple LNA nur bei Störfaktoren eingesetzt werden. GSM-Netze zum Bsp. wie in Städten eben üblich. Meinen Tests nach erreichte ich bis zu 40 km weniger Reichweite mit testweise drei verschiedenen ADS-B-Receivern sowie dem hauseigenen V3 Stick mit dem LNA Triple Filter zusammen.

Ein anderer top Low Noice Amplifier (LNA) ohne Filterverlust, ist der RTL-SDR Wideband LNA. Mit nur 0,6 dB noise figure gegenüber dem RTL-SDR Triple Filter LNA mit ca. 1,0 dB an Verlust (Eingangsdämpfung) bei 1 GHz.

Bei aliexpress und Co. bekommt man günstig schlanke ADS-B LNA mit USB-C-Anschluss ohne Metallgehäuse, welchen einen BIAS-Tee unnötig machen. Allerdings war meinen ersten Tests nach die Leistung eher mies. Die meisten haben leider wieder mal den 1090 MHz SAW-Filter vor dem LNA falsch verlötet.

Dieser schlanke LNA mit Saw Filter und USB-C kam auf eine noise figure von 1,3 dB und ein anderer LNA mit USB-C im Metallgehäuse sogar auf sagenhafte 2,2 dB. Die Verarbeitung ist auch eher einfach zusammengelötet mit einem low cost LNA.

Qorvo SPF5189Z
TQP3M9037

Wenn man einen guten LNA Chip sucht: Qorvo SPF5189Z (auch im RTL-SDR Wideband LNA verwendet) oder den noch rauschärmeren TQP3M9037 Ultra LNA mit oder ohne Batterie. Mit diesem habe ich sehr gute Empfangswerte mit einem sehr niedrigem noise level. Die Eingangsdämpfung ist sehr niedrig mit ca. 0,4 dB bei 1,95 GHz.

Von GPIO Labs sind abgestimmte Filtered LNA erhältlich für ADS-B, die ich aber noch nicht testen konnte.

Uputronics hat sich auf hochwertige Filtered Preamps spezialisiert. Der Uputronics Filtered Preamp (steht für gefilterter Vorverstärker) kommt vorne in der Kette, nicht am Ende direkt beim Receiver, also nahe der Antenne angeschlossen.

Uputronics 1090 Pre-Amp

Dieser Preamp hat den Vorteil, die Stromversorgung über einen Micro-USB oder (neue Variante) USB-C zu bieten. Die Performance ist auch besser gegenüber dem Triple Filtered LNA von RTL-SDR, da der LNA vor dem 1090 MHz Saw Filter sitzt.

Autogain – AGC – RTL-AGC

Mit der Tuner (RTL820T) autogain aktiviert mit „-10″ wird das Signal um ca. 30 dB angehoben! In der Regel wird das Signal damit immer (zu) hoch gehalten und der Empfang sogar reduziert. Die AGC des Tuners hebt nicht nur den Nutzpegel, sondern auch das Rauschen an.

Mit der RTL-AGC wird hinter dem Tuner das Signal vom Demodulator RTL2832U zusätzlich um ca. 15 dB verstärkt. Beides führt in der Regel zu einem viel zu hohen Signalpegel, Übersteuern und damit Empfangsverlust und deswegen:

AGC und RTLAGC: off

Es ist hilfreicher manuell mit einer dynamischen (Flughafennähe mit dump1090) oder eine feste Gain einzustellen.

USB-Hinweise

Der vielfältige USB-A-Anschluss und die diversen USB-Anschluss-Stecker sind nie für die Stromversorgung entwickelt worden. Sondern nur als reine Datenleitung. USB sorgt grundsätzlich für Rauschen (Noise) in der Signalkette.

Wenn man eine Stromversorgung über USB-Kabel oder auch per POE nach draußen in eine wasserdichte Box zusammenlegt, kann es zu Problemen mit Masseschleifen (Ground Loop) oder Rauschen (Noise) kommen. Ein Potientalunterschied oder ein starkes Signal von USB, welches den Empfang stark stört.

Die Leitungen sind dann nicht wie ein stationärer Mac / PC über den Schutzleiter abgeschirmt. Die beiden USB-Datenleitungen nutzen den Minus-Pol zur Stromversorgung. Da hilft ein USB-Isolator-Anschluss-Stecker eventuell.

Mehrere Ferrit-Ummanntelungen sollten Pflicht bei USB-Kabeln sein – Erdungskabel sowieso.

Zum Testen sollte man die SMA-Stecker des USB-Receivers anfassen und dabei die Datenrate beobachten.

Tipps zum Reduzieren von Störungen durch USB / Interferenzen hat RTL-SDR.COM gesammelt.

Optimale Leistung

Der Raspberry Pi ist als günstiger Entwicklungs-PC gedacht und nicht abgeschirmt. Vor allem die USB-Ports sind offen und nicht geschirmt. Meist nur mit einem Plastikgehäuse abgedeckt.

Deswegen sollte nach Möglichkeit der Raspberry Pi / Zero / 2 / 3 / 4 in ein abgeschirmtes Metallgehäuse gesteckt werden. USB-Receiver und LNA / Preamplifier (Preamp) extra getrennt eingehaust betrieben werden.

Der empfindliche USB-Receiver (Tuner) sollte nie direkt in die USB-Ports des Raspberry Pi eingesteckt werden, immer mit (kurzer) hochwertiger USB-Verlängerung und mit Ferrit-Kernen an den USB-Kabelenden ummantelt. Das USB-Kabel kann auch gerne länger sein. Wir möchten ja schließlich das Rauschen und sämtliche Störquellen minimieren. Auch aktive USB-Kabelverlängerungen sind dem Koaxialkabel vorzuziehen.

SMA-auf-SMA-Kupplungen zwischen LNA und USB-Receiver sind schlecht. An einem Hohlraumfilter jedoch ok.

Sieht man auch oft auf Fotos: Ein wasserdichter Abzweigkasten und alles ohne Abschirmung an Raspberry, 1090 MHz LNA, Netzteil POE-Splitter, ADS-B USB-Receiver und mit RG-316-Pigtails dann verbunden. Es funktioniert, aber ist nicht ideal. Auch von der Kühlung her, ist das meist weniger optimal umgesetzt.

Ein wunderschönes Foto von einer ADS-B-Installation kann man – von angeblichen WiFi-Experten – im Netz bewundern: Flightware ADS-B-Antenne —> ca. 3 m RG58 Billig-Koxialkabel —> Flightaware 1090 MHz Bandpassfilter —> mit billigem RG-316-Pigtail zum Flightware Pro Stick Plus verbunden. – So nicht bitte!

Oder auch in Foren oft gesehen: Flightware ADS-B-Antenne —> ca. 3 m Koaxialkabel —> Uputronics Filtered Preamplifier —> Mit SMA-SMA-Kupplung an den Flightware Pro Stick Plus und alles direkt am Raspberry Pi eingesteckt. – Ja, es funktioniert – nur bestimmt nicht optimal.

Störungen und Interferenzen

Störungen beim ADS-B-Empfang können mittlerweile in jeder Stadt durch GSM-Netzwerke im Bereiche 935 – 960 MHz mit dem ADS-B-Empfang entstehen. Interferenzen sind Überlagerungen im Frequenzbereich von ADS-B mit 1090 MHz.

Bei der Flugüberwachung (ATC) und an Flughäfen sowie Militärflughäfen werden zwischen 1030 und 1090 MHz neben ADS-B noch das SSR (Sekundärradar), ACAS (Luftfahrt Kollosionswarnsystem) und IFF (Freund-Feind-Erkennung) vom Militär übertragen. Auch viel zu trockene Umgebungen (statische Aufladungen) können zu Störungen führen.

1090 MHz Hohlraumfilter (Cavity Filter)

Wer einen Filter benötigt, sollte sich einen professionellen ADS-B 1090 MHz Hohlraumfilter (Cavity Filter) besorgen. Sysmocom bietet einen sogenannten Hohlraumfilter 1090 MHz Cavity Filter für ADS-B an. Alternativ einen recht teuren Hohlraumfilter mit geringer Dämpfung von jetvision. Achtet immer auf eine niedrige Eingangsdämpfung des Filters beim Kauf. Da gibt es bei Aliexpress chinesische Cavity Filter, die toll aussehen, aber eine zu hohe Eingangsdämpfung haben.

Und bitte das Ein- oder Ausgangssignal nicht mit einem dünnen Billig-Pigtail-Kabel RG316 verbinden. Zumal die auch nicht für über 1 GHz ausgelegt sind. Sieht man leider oft montiert.

Merke: Bandpassfilter / Saw Filter auf 1090 MHz nur einsetzen, wenn man nachweislich starke Störungen / Interferenzen hat und testen, ob es Erfolg hat. SAW Filter nur hinter einem LNA bei ADS-B verwenden!

Airnav Radarbox 1090 Mhz ADS-B Filter

Neben Airnav Radarbox wie auf dem Bild zusehen, verkauft auch Flightaware so einen Bandpassfilter für die Frequenz 1090 MHz. Dieser sieht optisch professionell aus, aber fügt dem Eingangssignal ein Verlust von ca. 2,5 dB hinzu. und besitzt keine Metallabschirmung. Dieser Filter hat einen Signalverlust von etwa 18 m LMR400 Koaxialkabel ohne Stecker berechnet!

Diesen Filter sollte man nur hinter einem LNA einsetzen, nicht davor und nur bei wirklichen Empfangsstörungen! Das gilt auch für Saw Filter, diese haben eine zu hohe Eingangsdämpfung und gehören hinter einem LNA. In der Regel wird grundsätzlich durch diese Filter das Eingangssignal gedämpft und die Empfangsleistung sinkt.

Man sollte sich dann eher auf Low Loss Hohlraumfilter (1090 MHz Cavity Filter) konzentrieren. Diese haben sehr wenig Verlust / Eingangsdämpfung und bringen insgesamt auch mehr an System Performance gerade im Zusammenspiel mit einem guten LNA.

Bei meinen Tests mit dem AIS-Marine-Empfang und ADS-B zusammen an einem Raspberry, sind mir besonders Empfangsstörungen draußen durch einen POE-Splitter aufgefallen. Diese führten zu fast 30 % weniger Vessel-Empfang.

Auch Philips HUE LED-Lampen störten eingeschaltet den AIS-USB-Receiver und den Uputronics Preamp (für AIS 162 MHz) beim Empfang von AIS-Marine-Signalen.

Ebenfalls können Störungen durch LCD / OLED (TV, Notebook, Macbook) mit hohem Signalrauschen beim Empfang von ADS-B auftreten. Da hilft es eventuell den USB-Receiver / RTL-SDR in einer komplett abgeschirmten Metallbox zu packen. Kein Alu, sondern Kupferfolie z.B und viele viele Ferritkerne an den USB- / Strom-Kabelenden.

USB 3.0 kann auch zu einem hohen Signalrauschen führen. Deswegen wurden jahrelang DSL-WLAN-Router nicht mit USB 3.0 ausgestattet. Da es zu starken WLAN-Empfangseinbrüchen in Tests kam. Mittlerweile hat man das signaltechnisch im Griff.

Oft wird dann in Fachforen immer ein zusätzlicher Bandpassfilter falsch empfohlen oder auf HDMI-Störungen gedeutet, was aber alles kein Erfolg bringen wird.

ADS-B Beispiele

Reichweite bis ca. 440 km im Norden bis nach Göteborg und im Süden bis nach Carlsbad / Tschechien):

Flightaware ADS-B Antenne -> Loss Loss HDF-200 mit 0,30 cm – N-Stecker auf SMA —> RTL-SDR Wideband LNA -> SMA – RG-316 – 40 cm flaches Koax als Fensterdurchführung mit Schrumpfschlauch und Schweißband verstärkt —> Innen: BIAS-Tee (Stromversorgung für LNA) —> SMA HDF-200 mit 0,30 m Pigtail SMA an den blauen ADS-B Exchange (USB-Receiver mit LNA und 1090 MHz Filter integriert).

Raspberry Pi Zero 2 W im alten Metallgehäuse eines Ethernet Switch. Ein alter SpeedPort Router als Gehäuse ist auch ideal. Dann die max. Gain höchstens auf 12.5 bei dump1090-fa konfiguriert. Perfekter Empfang. Wohl gemerkt an bzw. durch die Fensterscheibe mit Fliegengitter.

Antennenauswahl

Die ADS-B-Antenne sollte idealerweise exakt auf die Frequenz von 1090 MHz mit 50 Ohm abgestimmt sein. Es kommt nicht auf die Länge der Antenne an. Nur auf die Positionshöhe mit freier Sicht.

Eine 1/4 Wellenlänge der Radiowellen auf der Frequenz mit 1090 MHz beträgt in der Luft: 68 mm. Bei einem Kupferantennendraht sind es nur noch 65,3 mm.

In den USA wird gemischt mit UAT auf 978 MHz und ADS-B mit 1090 MHz genutzt. Diese Antennen sollte man hierzulande meiden. Auch gemischt mit VHF sind das nur Kompromisse, aber nie ideal.

DVB-T-Fernsehantennen oder kleine Stummelantennen sind nicht optimal geeignet. Auch wenn dieses bei Amz und Co. im Titel für ADS-B suggeriert wird.

Folgende ADS-B-Antennen kann ich aus eigener Erfahrung für einen guten Empfang empfehlen:

  • Vinnant COL1090/7,5-P – COL1090/5-P – COL1090/8-S – CC1090/8-P
  • JetVision A3 5dBi Antenne
  • Flightaware 5,5 dBi 63cm Vertikal-Antenne
  • XRDS -RF 6 dBi ADS-B-Antenne (Amz US)
  • AirNav RadarBox 7 dBi Vertikal-Antenne (nur ohne Kabel – Kabel abtrennen und SMA-Stecker ancrimpen)

Ich habe diverse fertig montierte Antennen auf dem Markt aus Neugierde getestet. Die genannten Antennen sind für hohe Reichweite und den vertikalen omnidirektionalen Empfang mit hoher Gain entwickelt. ADS-B-Transponder senden immer vertikal.

flightaware 1090 MHz Antenne mit HDF400 low loss Koax

Mehr dBi heißt nicht besser, sondern mehr Reichweite. Aber auch einen kleineren Empfangswinkel. Wie bei einer Sat-Antenne wird mit Zunahme der Größe der Einfallswinkel kleiner. Die dBi-Angaben der Händler sollte man mit Vorsicht genießen. Die Flightaware-Antenne hat eine gain von exakt 5,5 dBi und ist hervorragend in allen Aspekten.

Yagi-, Spider-, Dipol-, Monopole- oder 1/4-Whip-Antennen können natürlich auch genutzt werden, haben aber andere Vorteile oder teils je nach Typ schlechtere Gesamt-Empfangseigenschaften.

AirNav Radarbox Antenne mit langem Koaxkabel

AirNav RadarBox bietet eine eigentlich recht gute 66cm 1090 MHz Vertikal-Antenne mit 7 dBi an. Leider hat wohl ein Praktikant ein ca. 9m langes 3D-FM Billig-Koaxkabel fest anmontiert. Dieses Kabel hat soviel Dämpfung und Verlust, dass man gleich wieder eine billige Spider-Selbstbauantenne nehmen kann udn identisceh Empfangswerte erhält. Das Kabel sollte man abschneiden und einen SMA-Stecker ancrimpen. Dann ist die Antenne zu gebrauchen.

Eine sehr gute Leistung erzielte ich mit der bewährten Flightware 1090 MHz ADS-B- Omni Vertikal-Antenne. Das Innere ist eine Mischung aus 1/4-Whip und einer Dipol im Collinear-Stil.

Vinannt Col-1090 ADS-B Antenne

Vom Antennen-Spezialisten Vinnant sind selbstgefertigte Profi-Antennen sehr zu empfehlen. Mit den Vinannt Collinear Antennen erreiche ich locker an die 450 km bei wolkenloser Sicht. Mit der 8 dBi und aktuell mit einer 10 dBi selbst im Nahbereich am Flughafen Hamburg top Ergebnisse.

Die ADS-B-Antenne sollte jedenfalls immer einen N-Stecker-Anschluss besitzen. Dieser hat eine geringe Verlustleistung, gute Schirmung und ist für hohe Frequenzen geeignet. Alternativ für kleine Antennen reicht der bewährte SMA-Anschluss.

Von SAT F-Stecker, TV-Koax-Stecker, Fensterdurchführungen und alles was 75 Ohm hat, auch Koaxkabel, sollte man Abstand halten. Die 75 Ohm können den Antennengewinn und das Empfangsverhalten negativ beeinflussen.

Eine kleine ADS-B-Antenne PCB Ten-90 für den Innenbereich bietet GNS Electronics an.

Ten-90 ADS-B Antenne

Diese reicht für den Einstieg aus. Man sollte damit jedoch keine hohe Reichweite und Wunder erwarten. Geht es explizit um sehr hohe Reichweite in spezielle Richtungen, ist mittlerweile eine Yagi-Antenne erhältlich für ADS-B. Auch eine TEN90 Mush Antenne für den Empfang mit verdeckter Sicht gibt es schon.

Antennenkabel für ADS-B

Um es kurz zu machen: Kein Koaxkabel ist die beste Lösung. Jeder Besitzer eines Helium Hotspots kennt das Problem mit langen Kabeln und dem Leitungsverlust. Das Koaxialkabel ist ein großer Verlustfaktor beim Hochfrequenzempfang von ADS-B-Signalen und sollte so kurz wie möglich sein. Das sind dann im Idealfall nicht 5 m und auch keine 2 m. Sondern wenige cm und höchstens 1 m LRM400 direkt (ca. 3ft) zum Receiver.

Lange Kabelwege sollten nur mit LNA (Verstärker) überbrückt werden. Alle zusätzlichen Steckelemente, dünnen Kabel (pigtails) oder Filter sind grundsätzlich zu vermeiden.

Kurze, professionelle Koaxialkabel mit N-Stecker auf SMA-Stecker gibt es von Varia, LevelOne, Cablematic, Bolton oder Mauritz gefertigt.

HDF400 Low Loss

Echte „Low Loss“ dämpfungsarme Koaxialkabel mit 50 Ohm für Frequenzen über 1 GHz sind zum Bsp.:

Bolton 400, Bolton 600, LMR-400, KMR400, CFD400, HDF-400, Aircell 7, Ecoflex 10,…

Das sind sehr dicke, steife und top geschirmte Profikabel mit echtem Kupferleiter mit sehr wenig Signalverlust. Beim Anschluss direkt am SMA-Anschluss des LNA oder USB-Receivers ist Vorsicht geboten, so dass die Platine des PCB vom LNA / Receiver nicht bricht.

Auf Amz Marketplace oder auch in der eBucht tümmeln sich Händler mit Billigkabeln im Angebot, die als Low Loss bezeichnet werden. Meist erkennbar an den ca. 10 Keywords der Amz FBA-Händler im Titel des Artikels.

RG6, RG8, RG58, 3D-FB, 5D-FB sind keine low loss Kabel. RP-SMA-Stecker sind nicht die passenden Anschlussstecker. Diese sind bei Helium-Minern zu finden.

RG-178, LMR-200 sowie RG-316 sind auch keine „low loss“ Kabel. Solche dünnen Kabel kann man – wenn es denn sein muss – nur hinter einem Low-Noise Amplifier (LNA / Verstärker) z.B. als pigtail zur Verbindung einsetzen.

Ich wiederhole es gerne:

Der LNA sollte immer direkt und nahe bei der Antenne sitzen und dann über das hochwertige Koaxialkabel zum Receiver führen. Nie beim ADS-B Stick wie dem Flightaware Pro Stick Plus z.B. direkt – der auch schon einen LNA und Filter besitzt – und nie direkt angekuppelt! Machen viele leider immer falsch.

Oft auch in Fachforen zusehen und mein Liebling an falscher Konfiguration:

Flightaware ADS-B-Antenne mit 3 bis 5 m Koaxkabel an einem Uputronics Preamp (nach den 3 bis 5m Koxialkabel!) direkt am blauen Flightaware Pro Stick Plus und direkt in den Raspberry. – Was soll nach 3 – 5 m Koaxkabel im GHz-Bereich noch ankommen?…

Ein top Ecoflex 10 Low Loss Kabel besitzt auf 1m bei 1 GHz 0,14 dB an Verlust. Ein RG-58 kommt auf 0,36 dB bei nur 1m und 1 GHz.

RG-316 bei ca. 0,9 dB auf 1 GHz. Der RG-316 Pigtail wird gerne als kurzes Anschlusskabel (pigtail) genutzt. Bitte nur hinter einem LNA, wenn es denn sein muss. Von Mauritz gibt es kurze Low Loss H155, die man wunderbar als Pigtail nutzen kann. Teuer, aber top und biegsam!

Als USB-2.0-Flachbandkabel zur Verlängerung nutze ich übrigens ein 3 m Renkforce von Conrad. Das ist dünn, weich und kann wunderbar durch Fenster oder Türen verlegt werden.

Mit USB-2.0-Verlängerungen hat mein keinen Signalverlust wie mit einem Koaxialkabel zum Receiver.

Selbst mit einer kurzen USB-Verlängerung (5 m USB 2.0 Grenze beachten) in einem Abzweigkasten wird ein ADS-B USB-Stick noch einwandfrei mit Strom versorgt und liefert seine Daten an den Raspberry. Ein verlustbehaftetes Koaxkabel kann man dann fast komplett einsparen.

Antennenaufstellung

Grundsätzlich gilt beim Empfang von ADS-B-Signalen, dass die Antenne so hoch wie möglich installiert werden sollte. Die Antenne sollte absolut im Lot sein. Die Sicht sollte idealerweise in alle Richtungen frei von Hindernissen sein. Für den besten Empfang! Aber auch da gibt es Ausnahmen. Im Gebäude hat man auch (schwachen) Empfang.

Denkt immer an den Potentialausgleich, wenn die Antenne nicht an einem geerdeten Mast montiert wird. Sondern zum Beispiel an einem Band außen aus dem Fenster oder in der Wohnung aufgehängt wird. Testen kann man das, indem ihr den SMA-Stecker am USB-Receiver umfasst. Wenn dann die Empfangsrate ansteigt, fehlt der Potentialausgleich.

Falls im Freien der Empfang der Antenne durch einen Dachgiebel verdeckt wird, ist eine tiefere Position unter dem Giebel durch effektiver. Dabei gilt aber immer, dass die Antenne im Freien installiert, die beste Empfangslösung ist.

Im Innenraum sollte man nie vor einem beschichteten, bedampften oder doppelt verglasten Fenster die Antenne aufstellen. Der Empfang ist meinen Tests nach erheblich niedriger. Dann eher unter dem Fenster durch die Wand. Ja, richtig gelesen – unter dem Fenster. Auch nach unten hängend unter einem doppelt verglasten Fenster ist der Empfang besser.

Wie bei der Immobilienbewertung gelten beim Antennenempfang immer die drei magischen „L“:

Lage, Lage und Lage. 

Die beste Antenne und die beste Hardware an einer falschen Position leistet schlechte Ergebnisse. Beim Aufbau gilt es die optimale Position zu finden und zu testen. Der Standort und auch die Antenne selbst ist also wichtiger als die Hardware. Die Antenne ist immer der beste Verstärker.

Manchmal können 50 cm zur Seite oder Höhe einen wesentlichen Unterschied ausmachen. Seitlich sollte ein Abstand von ca. 1 m zu anderen Objekten oder Antennen sowie Wänden oder auch in die Höhe berücksichtigt werden.

Die Antenne im Außenbereich – gerade auf dem Dach – sollte geerdet sein, Blitzschutz und immer am Mastende festmontiert sein. Mastausleger ca. einen Meter Abstand zu anderen Antennen. Auch unter dem Dach auf dem Dachboden im Haus, ist der Empfang möglich.

Testen der Antennenleistung

Und da kommen wir zum nächsten Problem: Wie genau testen? Das ist in der Regel nicht so einfach. Denn oft werden schicke grafische Auswertungen in Internetforen oder auf ADS-B-Websites gepostet, die an einem oder mehreren Tagen oder sogar Wochen hübsch aufgezeichnet wurden, aber eigentlich nicht so real sind.

ADS-B graphs1090

Flugzeuge bewegen sich unregelmäßig in den Empfangsbereich herein und wieder heraus. Während verschiedener Messungen verändert sich immer das Flugzeugaufkommen und bleibt nie identisch. Flugzeuge fliegen zu unterschiedlichen Zeiten, nie die exakt identische Route und nie in der gleichen Flughöhe zur gleichen Zeit am nächsten Tag oder der Woche.

Dieses wird besonders durch das Wetter sowie das Flugverkehrsaufkommen im Luftraum, die Fluggesellschaft, den Flughafen und der Flugsicherung (ATC) beeinflusst und vorgegeben. Neuerdings sind öfters Streiks von Gewerkschaften an der Tagesordnung, die nicht nur die Fluggäste verärgern, sondern auch die Flugdaten verfälschen. Die Flugdaten können nicht mit anderen Tagen dann verglichen werden.

Wohnt man in der Nähe von Einflugschneisen oder direkt an einem Flughafen, muss man sich für den Nahempfang oder auf die höchste Reichweite mit dem Gain-Wert des Receivers festlegen. Eine zu hohe Gain kann zu einem Überladen des Receivers führen. Eine niedrige Gain die Reichweite reduzieren.

Jedoch können Verkehrsflugzeuge mit starkem Transponder den Empfang nahe den Flughäfen blenden. Der Receiver wird dann sozusagen „angeschrien“ mit zu starken Signalen und kann kaum mehr andere Signale eindeutig empfangen.

Kommt ihr auf eine Reichweite an die 400 km, ist euer Empfang und die Sichtweite gut. Wenn ihr ab und zu an die 430 oder sogar an die 460 km Reichweite empfängt, ist euer Empfang exzellent und top. Voraussetzung ist dabei immer, dass auch die Flughöhe mindestens 40.000 ft (12.192 m) und mehr beträgt.

Ansonsten ist aufgrund der Erdkrümmung und der Flughöhe sowie des Antennenstandortes nicht mehr drin.

Faustformel: 10 m Antennenhöhe bei einer Flughöhe von 12.192 m = 445 km Reichweite

(bei klarem Wetter und Sichtweite zum Flugzeug vorausgesetzt)

Im Frühjahr und Anfang Herbst können früh morgens sogenannte troposphärische Überreichweiten hierzulande auftreten. Dieses führt zu einer noch höheren Reichweite als regulär. Hier in Norddeutschland haben wir in den 80er Jahren dann urplötzlich schwach dänisches Analog-TV beim Suchlauf sowie DDR 1 und DDR 2 empfangen.

Bei der Website HeyWhatsThat kann man sich ein Panorama-Profil vom Antennenstandort erstellen. Dieses kann auch später mit tar1090 verwendet werden. Dort findet sich auch eine Anleitung, wie die Datei von HeyWhatsThat eingebunden werden kann.

Gain

Gain (Gewinn) dient zur Einstellung der Empfindlichkeit des Receivers. Also dem Empfang. Umso höher die Gain, desto höher wird also die Empfindlichkeit, aber leider auch das Rauschen (SNR). Deswegen ist der ideale Wert selten der höchste Wert.

Wir haben keinen Regler wie am Radio mit einem RTL-SDR. Die Empfindlichkeit des Receivers kann nur per Software über die Gain verändert werden.

Stellt euch in der Disko ein Gespräch bei lauter Musik (das Rauschen) mit einer anderen Person vor. Die Musik im Hintergrund wird dann immer lauter erhöht. Irgendwann ist der Lautstärkepegel so hoch, dass ihr den Partner beim Sprechen nicht mehr hört.

3/4 der Gain ist immer eine gute Ausgangslage. Mit einem Low Noise Receiver (LNA) vorgeschaltet am ADS-B USB-Stick muss die Gain grundsätzlich reduziert werden. Also wenn die Max Gain 49.6 (50) beträgt, sollte diese mindestens testweise auf die Hälfte oder weniger abgesenkt werden – je nach Gain-Wert in dB des LNA.

Wenn Ihr einen ADS-B USB-Stick mit integriertem LNA verwendet – wie den Flightaware Pro Stick Plus – und noch einen separaten LNA, muss die Gain noch weiter gesenkt werden. Mit zwei LNA kann es aber auch schnell zum Überladen des USB-Receivers kommen. Vielleicht sollte man einen dann entfernen.

Mit „–gain -10“ wird die AGC (Auto Gain Control) des RTL Tuner Chips bei dump1090-fa eingeschaltet. Oder auch mit dem Wert „60“. Bitte dieses nicht einschalten! Auch wingbits / readsb nutzen nach der Installation diesen viel zu hohen Gain-Wert von „-10“.

Die Gain wäre auch viel zu hoch und am Setup ist dann etwas nicht richtig. Die AGC ist bei bewegten Objekten nicht optimal und sollte also nicht verwendet werden. Ursprünglich wurde dieses für den digitalen TV-Empfang per DVB-T entwickelt. Nicht für ADS-B!

Mit einer zu hohen Gain wird der Receiver überladen und führt zu einer schlechteren Empfangsleistung.

Das Rauschen (Noise) sowie auch Störungen wird mit der Gain-Höhe ebenfalls immer mit verstärkt.

RSSI Signal Strength

Der RSSI (Receiver Signal Strength Indicator) zeigt die Signalstärke im Negativ-Bereich in Dezibel dBFS an. Sehr hohe (-1.0 bis -2.0) und eine sehr niedrige (-36 bis -38) RSSI gilt zu es zu vermeiden. Die optimale Dynamic Range zu finden, ist der Schlüssel für eine hohe Message-Rate und Reichweite.

Die Werte von -1.0 bis -2.0 führen zum Überladen und blenden den Receiver kurze Zeit.

In der Nähe eines Flughafens lässt sich dieses jedoch nicht vermeiden und hier muss dann die Gain runter geregelt werden oder mit Filter ausnahmsweise gedämpft werden.

Bei einem RSSI-3 (stärkste Signale) bis ca. -30 (schwächste Signale) wäre der optimale Empfangsbereich, um nah und fern einen exzellenten Empfang zu haben.

Sind eure schwächsten Signale immer im Bereich -25 oder stärker (also weniger wie z.B. -24, -23,..), ist die gain viel zu hoch und im Nahbereich werden Flugzeuge kaum erfasst.

Ausnahme: direkt in der Nähe eines Flughafens. Oder in meinem Fall sogar zwei Flughäfen HH-Fuhlsbüttel (EDDH) und HH-Finkenwerder (EDHI) sowie noch einen für Kleinflugzeuge. Hubschrauber nicht zu vergessen. Kleinflugzeuge haben aber keinen starken Transponder und blenden den Receiver nicht so sehr.

Da hilft es dann die Gain bei Starts und Landungen mit piaware dynamisch zu senken und automatisch wieder anzuheben, wenn keine Signale stärker als -3 dBFS empfangen werden:

# /etc/default/dump1090-fa
...
RECEIVER_GAIN=25
ADAPTIVE_BURST=yes
ADAPTIVE_MIN_GAIN=20
ADAPTIVE_MAX_GAIN=45
..
EXTRA_OPTIONS="--adaptive-burst-alpha 0.7 --adaptive-burst-change-delay 1 --adaptive-burst-loud-runlength 1 --adaptive-burst-quiet-runlength 2"

Die Werte sind als Bsp. von meiner „Süd-Antenne“ Vinnant CC1090/8-P (10 dBi) ohne Koaxkabel direkt an einem RTL-SDR Wideband LNA (via Bias-Tee) mit 1,5 m H2007 an einem Sysmocom 1090 MHz Cavity Filter und dann direkt zum blauen ADSB Exchange Stick.

Der Sysmocom 1090 Hohlraumfilter arbeitet hier sauber und fast verlustfrei.

Die Auswertung über einen längeren Zeitraum könnt ihr übrigens mit graphs1090 wunderbar analysieren.

Gain settings R820T R820T2 RTL2832U Tuner Chip

Folgende Gain-Einstellungswerte sind möglich:

0.0 0.9 1.4 2.7 3.7 7.7 8.7 12.5 14.4 15.7 16.6 19.7 20.7 22.9 25.4 28.0 29.7 32.8 33.8 36.4 37.2 38.6 40.2 42.1 43.4 43.9 44.5 48.0 49.6

The R820T is a highly integrated silicon tuner that builds in low noise amplifier (LNA), mixer, fractional PLL, VGA, voltage regulator and tracking filter, eliminating the need for external SAW filters, LNA, balun, and LDO. Thanks the LNA architecture, R820T offers the lowest cost and high performance solution for digital TV application.

Es gibt heutzutage viele Hersteller von USB-Receivern mit dem R820T / R820T2 (neue Marge) RTL2832U Tuner Chip. Einer der derzeit besten RTL-SDR USB-Receiver mit RTL-Chip wird von RTL-SDR.COM angeboten. Billige China-Fälschungen des USB Dongles sind an dem Aufdruck „RTL.SDR“ zu erkennen. Man achte auf den Punkt im Namen, den das Original nicht hat und das fehlende „.com“.

Mittlerweile wird eine neue schwarze V3 Version ausgeliefert. Die aber nur optisch an die gesetzlichen US-Vorgaben angepasst wurde.

Der RTL-SDR Blog V3 / V4 ist frequenzstabil, sehr gut gegen Überhitzung geschützt und ideal im Zusammenspiel mit dem RTL-SDR Wideband LNA. Das Metallgehäuse passt auch für das PCB beim Flightaware Pro Stick Plus. Ideal zur optimaleren Wärmeableitung als der Plastik von FA.

rt-sdr-v3
rt-sdr-v3

Ein RTL-SDR Blog V3 ist perfekt, wenn Ihr per Bias Tee einen LNA an der Antenne mit Strom versorgen möchtet. Ideal abgestimmt auch im Zusammenspiel für den RTL-SDR Triple LNA zur Stromversorgung.

BIAS-Tee SMA Connector

Aber auch ein Nooelec SMArTee V2 SDR USB-Receiver ist perfekt geeignet – der Bias Tee ist grundsätzlich schon aktiviert beim Nooelec. Beim RTL-SDR V3 Stick muss der Bias Tee per Software aktiviert werden.

Die PPM TCXO (temperaturkompensierter Quarzoszillator) sind bei ADS-B zum Glück zu vernachlässigen. Beim Empfang von AIS Marine-Signalen aber absolut ausschlaggebend. Eine falsche PPM-Angabe entscheidet zwischen 0 oder 230 Vessels in meinem Fall.

Die besten Empfangsergebnisse erzielte ich mit AIS-Catcher und auch dem CPU-hungrigen RTL-AIS. Jedoch empfinde ich den AIS-Marine-Empfang selbst im Hamburger Hafen mit bis zu 250 Vessels als eher langweilig und nicht so interessant wie ADS-B.

Beispiele von meinen ADS-B-Antennen

Flightaware 66 cm 5,5 dBi ADS-B Antenne:

RTL-SDR Wideband LNA (Bias Tee Powered) mit 20 cm H155 Koaxialkabel an Antenne > 30 cm HDF 200 > an blauem Flightaware Pro Stick Plus Stick (LNA + Filter): 12.5 gain

Vinannt COL1090 75 cm 7 dBi ADS-B Antenne:

Uputronics 1090MHz ADS-B Filtered Preamp mit 50 cm HDF400 an die Antenne > 0,3 m H155 > an blauem Flightaware Pro Stick Plus: 25.4 gain

Blauer ADS-B Exchange USB Stick (LNA + Filter) mit 30 cm HDF400: 43.9 gain

Blauer Flightaware Pro Stick Plus USB Stick (LNA + Filter) mit 1 m HDF400: 44.5 gain

Grüner AirNav Radarbox ADS-B Stick (Filter + LNA) mit 1 m HDF400: 49.6 gain

Vinannt CC1090 102 cm 10 dBi ADS-B Antenne:

Schwarzer RTL-SDR V4 Stick mit 20 cm H155 an Sysmocom ADS-B Hohlraumfilter an den LNA mit 1,5 m H2007 an TQP3M9037 LNA mit 30 cm HDF400 an Antenne: 36.4 gain

Diese Werte hängen aber immer von der verwendeten Hardware und Kabellänge sowie der Antenne ab.

graphs1090

Graphs1090 ist ein gutes Open Source Monitoring-Werkzeug für den ADS-B-Empfang mit flightaware dump1090-fa. Es basiert auf das RRDtool von Tobias Oetiker. Das Tool ist optisch altbacken wie in den guten alten 90ern, aber sehr informativ und hilfreich umgesetzt worden. Damit lassen sich praktische Auswertungen über einen langen Zeitraum durchführen.

dump1090-fa

dump1090-fa ist eine Software von Flightaware zum Dekodieren von ADS-B-Signalen. Jeder Tracking-Anbieter kocht das eigene Süppchen, aber mit dump1090-fa könnt Ihr auch andere Anbieter wie z.B. radarbox, adsb-exchange, planefinder oder flightradar füttern. Anleitungen zur Installation finden sich auf den jeweiligen Anbieterseiten.

Dump1090-fa wird beim Raspberry OS über die Datei /etc/default/dump1090-fa gesteuert.

dump1090-fa

tar1090

Für eine gute Web-Oberfläche im Browser per Remote dient tar1090. Viele Konfigurationsmöglichkeiten. Leider ein altes Ende 90er Jahre Web-Design a la frames und Co. Aber sehr hilfreich und informativ.

tar1090
tar1090 – persistance mode (Historie mit 12 Std Rückblick)

Gerade der Persistance Mode zeigt die zuletzt empfangenen Flieger ein paar Stunden zurück – je nach Konfiguration. Im Zusammenspiel mit dem Plotter graphs1090 ein super Hilfswerkzeug.

forte1 global_hawk USA
tar1090 – Global Hawk US Drohne
tar1090 - Lockheed U-2 Dragon Lady
U2 Dragon Lady – Spionageflugzeug der USA

Midnight Commander

Ein guter Linux-Admin hat gelernt: Auf einem Linux-Server braucht man keine grafische Oberfläche. Die Administration geschieht per sudo via SSH-Verbindung viel sicherer und auch schneller.

Eine Installation des Raspberry Pi OS Lite reicht vollkommen, der Rest an Software kann bequem per SSH nachinstalliert werden. Zur Administration ist der Midnight Commander – kurz „mc“ – ideal. In der Konfiguration den internen Editor mc-edit und mit Lynx-artigen Bewegungen in der Panelkonfiguration per Pfeiltasten wie der Terminal-Web-Browser, im Menü aktiviert.

Midnight Commander (MC)

Seit den 90er Jahren arbeite ich mit vielen etlichen Linux-Distributionen – angefangen mit Slackware übrigens – und das erste an Tools ist der überragende Midnight Commander, kurz MC – welchen jeder Admin installieren sollte. Es vereinfacht die Arbeit am Terminal per SSH enorm.

MLAT

Bei MLAT (Multilateration) handelt sich um eine weitere Methode der Positionsermittlung neben der Radartechnik, bis auf ein paar Meter genau anhand von Funksignalen die Entfernung zu berechnen. Militärflugzeuge senden auch über MLAT sowie auch ältere oder kleinere zivile Flugzeuge.

MLAT tar1090

Ähnlich wie beim GPS werden dazu mehrere MLAT-Empfänger genutzt und die unterschiedlichen Zeiten der Funkwellen anhand der Zeitstempel auf einem Zentralrechner ausgewertet. Erkennbar in skyaware oder tar1090 an der gelben Farbmarkierung und MLAT als Signalquelle.

77 Antworten auf „ADS-B Luftraumüberwachung“

Hallo,

ich hatte auch mal wieder Zeit gefunden und ein paar Veränderungen vorgenommen.

Habe mir zum Vergleich die Vinnant CC1090/8-P bestellt.
Das Ecoflex10 wurde ersetzt duch Hyperflex-10 auf Grund des besseren biegeradius. Dazu kam ein neuer stabieler 9m Antennenmast

Zzt. läuft es bei mir so:
C1090/8-P -> 8m Hyperpflex -> Sysmocom Hohlraumfilter -> 30cm Hyperflex -> Flightaware Pro Stick Plus.

Auf den Uptronics muss ich erstmal verzichten da dieser defekt ist.
Hatte mir zwischenzeitlich einen SPF5189Z kommen lassen. Die ersten Stunden brachte dieser Preiswerte rauscharme LNA gute Leistung. War aber nicht von langer Dauer. Trotz der korrekten 5V Spannung hat er sich in schall und rauch aufgelöst.

Mit dem Gain bin ich noch am probieren. Zzt. bin ich bei einem Wert von 40.2 stehen geblieben. Mit dem Setup habe ich eine Maximale Reichweite von 476Km erreicht bislang. Ansonsten sind es immer um die 440Km täglich.

Von der Vinnant CC1090/8-P bin ich zzt. etwas mehr begeistert wie von der CC1090/9P. Ich gehe davon aus, dass es hier an der Senke am Standort liegt und die 8P besser im flacheren Empfangswinkel ist.

Ich weiß ja nicht ob die Seite bekannt. Hier hole ich mir die Info, wann man mit erhöten Empfangsbedingungen rechnen kann.
https://www.dxinfocentre.com/tropo_nwe.html

Moin, die C1090/8-P (10 dBi) habe ich mir auch geholt. Der Empfang ist exzellent. Danke für den link. Der SPF5189Z steckt übrigens im RTL-SDR WIDEBAND LNA drin.

Hallo taxrunner, hallo an alle, ich bin wirklich ziemlich geflasht. Vielen Dank für Deinen Input und auch generell, was hier an Informationen kommt.
Bei mir zu Hause betreibe ich tatsichtlich die Radarbox-Antenne samt Kabel, an einem Flightaware Bandpassfilter, dann den blaue Flightaware-Stick, sowie einem PI4. Das ist bei Flightradar die T-EDLN251
Zum rumspielen habe ich in 10 Meter über Boden noch die T-EDLN252. Das ist ein Raspi, mit dem identischen Filter und dem orangen Stick, als Antenne habe ich da eine Planevision System HS 852910.

Nun habe ich die Möglich in ca. 30 Metern Höhe mit freier Rundumsicht eine weitere Station zu bauen.
Hierzu habe ich bisher geplant:
– Raspi 5
– Flightaware Stick blau
– Vinnant COL1090/5-P

Die Installation soll komplett in einem wasserdichten Gehäuse gebaut werden, und die Frage ist, den Stick direkt an die Antenne zu schrauben.

Wäre dankbar für Tips, was ich hier erweitern, oder ändern sollte.

Lieben Dank,

shortie

Moin Marcus, 30 Meter? Wow! Super! – Du brauchst für den ADS-B-Empfang keinen RPI 5, auch keinen RPI 4. Die werden auch zu heiß. Nimm einen sparsamen und kühlen RPI 3 mit 1 GB. Die CPU langweilt sich bei mir mit 30 % Auslastung und der RAM mit ca. 200 MB. ;-) Wie versorgst du den mit Strom? Via POE? Ich würde zum Sysmocom Hohlraumfilter mit einem LNA und dann einem RTL-SDR Stick V3 tendieren, der holt noch mal richtig etwas raus. Und gerade in der Höhe könnten GSM / Mobilfunkantennen vielleicht etwas stören. Aber teste mal den Flightaware Pro Stick Plus an einem kurzen HDF400 Koax.

@Tuxrunner: Vielen Dank. Die Teile kommen morgen, dann werde ich dies mal so zusammenbauen.
Eine Frage noch. Ich möchte die neue Station als Multifeeder aufsetzen. Also erstmal ein plain raspi OS, dann piaware wegen inkludiertem dump1090?

Du bekommst z.B hochwertiges HDF400 Koaxialkabel in kurzen Längen von varia-store.com unter Konfektionierung. Nicht günstig, aber es lohnt sich auf jeden Fall. Alternativ bei Aliexpress, aber ob das immer der Qualität entspricht…

Ach ja, nimm mal bitte den unnötigen Flightaware Bandpassfilter heraus. Der klaut dir schon ca. 3 dBi an Leistung. Der blaue Pro Stick Plus hat schon einen Filter nach dem LNA integriert. So soll das sein.

Hallo
Erst einmal vielen Dank für das schnelle Antworten.
Heute kam meine Vinnant 1090/8-P an. Erste Tests allerdings waren eher nicht so prickelnd …
Setup war Antenne > 50cm H155 BELDEN > FA PRO Stick Plus

Ich habe mit SDR Angel und RTL1090 getestet aber maximal 21 Flugzeuge rein bekommen ..
Test war allerdings nur auf Stativ ca 2m über Grund … beunruhigt hat mich etwas das ich mit der besagten Airnav Radar Box Antenne samt 9m Schrott Kabel ähnlich viele Flugzeuge empfangen hatte …

Hier werde ich also noch einiges ausprobieren müssen…

Mein Standort ist in der Nähe Heidelberg und leider umgeben von ein paar Bergstraßen Hügeln …

Ich hab über probieren mit einem LNA nachgedacht .. meine Frage wäre jetzt zum Filter Thema > kann ich trotz das der Stick ja auch einen integrierten Filter hat den zb Uputronics filtert LNA nutzen oder wäre das dann kontraproduktiv und ihr würdet einen LNA ohne Filter empfehlen ?

Der Sysmocom Cavity Filter ist unterwegs… mal sehen was das bewirkt ..

Vielen Dank und viele Grüße Marco

Hallo Marco, das H155 ist kein perfektes low Loss Kabel. LMR400, CDF400, HDF400,… ist zB eins. Wie auch immer bei 50cm nicht so wild, die Vinnant 1090/8-P hat nicht 8 dBi, sondern 10 dBi. Das ist schon extrem auf Reichweite bedacht. Auf wieviel steht die gain vom Stick? 44,5 ist beim Pro Stick Plus ideal. Heidelberg hat eine tolle Landschaft, die ich nur von der A5 aus mal gesehen habe.

Hallo Danke vielmals für deine Antwort .. Sorry bin grade erst von einer Geschäftsreise zurückgekommen… mittlerweile sind auch der Cavity Filter hier > vor allem ist mir aufgefallen das die Message Rate direkt nach oben geschossen ist .. ich habe heute einen PiAware auf einem meiner alten 3er RPi aufgesetzt .. hier empfange ich schon mal ca 30% mehr Flugzeuge, als mit einer SDR Software und ADSB Decoder auf dem Mac ?! Kann aber auch nur Zufall sein das grad mehr los ist … bin mich grade am gain Thema am rein fuchsen … ich denke ich werde bei PiAware bleiben und das so ich es hin bekomme optimieren … hier liegen jetzt auch schon ein Ring Ecoflex 10 und sehr hochwertige N sowie SMA V erbinder … auch bin ich am Gehäuse suchen um alles sauber zu kapseln und besser zu schirmen … der Schlüssel wird wie du schon gesagt hattest der Gain und die Lage der Antenne … ich hätte die gerne auf dem Dach … das mit dem Stativ ist Mist … ich werde berichten … seit 3h speise ich zumindest mal unter “doublegene” in Flightaware ein :-) mit der internen Statistik und weiteren Statistik Tools Versuch ich mal mehr Langzeit Daten zu bekommen … Ich gehe jetzt mal auf 44,5 Gain ;-) und lass einfach mal laufen … vielen Dank und viele Grüße Marco

So, nun passt alles und ich bin sehr zufrieden.
Eine Frage habe ich dennoch.
Der Nooelec V2 stellt ja 4,5V per Bias-T bereit, welche ich auch am Ausgang messen kann.
Ohne tatsächliche Kenntnis des Aufbaus eines Cavity – Filters muss ich feststellen, dass in Richtung Antenne, da aber nichts mehr ankommt.
Kann es sein, dass der Filter galvanisch trennt?
Wenn dem so ist, dann würde ich bei Nutzung des RTL Blog LNA aber nach dem Filter in Richtung Antenn oder eben vor dem Filter von der Antenne kommend, eine Einspeiseweiche (Bias-T) mit 4,5V DC-Anschluss benötigen, um den LNA zu betreiben.
Ich habe bisher nichts wirklich Verwendbares gefunden.
Also bleiben nur 2 Möglichkeiten: Erstens, den LNA von Uputronics verwenden, welcher eine DC-Einspeisung hat oder zweitens, den RTL Blog LNA öffnen, den Jumper umlegen und eine Stromquelle mit 4,5V anschliessen.
Sehe ich das so richtig?

Vielen Dank für die guten Tipps, welche ich befolgt habe.
– RTL-SDR Blog Wideband LNA raus
– Uptronics Preamp rein, aber auch gleich wieder raus
– FlightAware Bandpass raus
Der Empfang ist wieder viel besser, zwar „nur“ ca. 200NM rundherum, also von Rügen bis Dresden und von Wolfsburg bis Landsberg a. d. Warthe, das liegt aber wohl an der fehlenden Höhe der Antenne(40m ü. NN). Ich habe eventuell noch etwas Optimierungspotential, zum Beispiel den Tausch des Nooelec SMArTee V2 SDR gegen einen ADSBExchange Stick, einen Airspy Mini oder einen blauen FlightAware Pro. Ob das gravierende Verbesserungen ergibt, mal schauen.
An der Lage der Antenne kann ich leider nichts ändern, dennoch bin ich recht zufrieden.
Kurioser Weise habe ich mit dem Aufbau meiner anderen Anlage bei mir zu Hause im selben Ort aus dem Fenster heraus, einen ungleichmäßigen Empfang Sektorweise fast bis Prag. Aber dafür fehlt eben der ganze westliche und nördliche Teil.

Das Wesentliche ist die Antenne. Die anderen Komponenten wie ein neuer ADSB-Stick können da auch nicht viel mehr rausholen.
Also: Den Uputronics Pre-Amp mit Saw-Filter ganz nahe der Antenne montiert, dann langes Koax zu einem Hohlraumfilter und dann in den ADSB-Stick bzw. Noolec V2. Die gain unbedingt anpassen und kontrollieren. Und es liegt auch mit am Wetter im Moment. Viele dichte Wolken und kaum Sichtverbindung auf längerer Distanz… Und es wurden die Flugrouten aus Fernost Richtung London wohl etwas geändert. Über Maastricht fliegen die Fernziel-Langstreckenmaschinen nach London nicht mehr. Da hatte ich immer weit über 400 km drin.

Wie bereits geschrieben, die beiden Vorverstärker haben trotz Absenkung der Gain nicht wirklich funktioniert.
Wie ich lese, sollte der Hohlraumfilter lieber näher dem Stick sein, als der Antenne?
Momentan ist es bei mir so, dass nach 1m von der Antenne der Hohlraumfilter ist und nach weiteren 3m dann der Stick.
Was kann das bringen? Störende Einflüsse auf die 3m Ecoflex 10 Plus bis zum Stick sollten durch die Abschirmung doch gegen verschwindend gering sein, oder?

Wenn du den Hohlraumfilter direkt vor den LNA oder Stick hängst, hast du ja schon einmal Leistungsverlust. Deswegen immer erst den LNA nahe Antenne und dann einen Filter. Außer du wohnst neben einem Mobilfunk-Turm o.ä. und ADS-B 1090 MHz wird erheblich gestört. Und es geht um Störungen, die den Antennenempfang beeinflussen. Besonders 935 bis 960 MHz (GSM 900). Das Kabel jedoch ist perfekt.

Hallo,
doppelte Filter sind eher Kontraproduktiv. Das entfernen hat Tuxrunner ja schon empfohlen. Ich würde den RTL-SDR Blog LNA auch erstmal raus nehmen. Mit den dingern habe ich bislang eher schlechte Erfahrungen gemacht. (Auch bei AFU Anwendungen)
Mit der Vinnant Antenne hast du eigendlich schon einen guten HF Verstärker.
Baue erstmal die Anlage so zusammen dass du nur Antenne-Kabel-ADS-B 1090MHz Cavity Filter hast. Vom Filter mit dem kurzen H155 dann zum Stick. Ich habe keinen LNA mehr verbaut seit dem Ecoflex 10 und dem Sysmocom Filter. Mit der Reichweite und durchschnittliche Frames bin ich zzt. mehr wie zufrieden.
Als Stick verwende ich den Blauen FlightAware Pro Plus. Alle anderen waren da schlechter bei mir.

Sehr gut. – Ich habe jetzt testweise eine 8 dBi Vinnannt Antenne an einer Regenrinne an der Hauswand montiert. Obwohl die Sicht verdeckt ist, komme ich an die 400 km mit der exzellenten Antenne. Setup: 30cm HDF400 an einem LNA -> Hohlraumfilter – > RTL-SDR Stick.

Nehme ich den LNA (TQP3M9037) heraus und nur den Hohlraumfilter vor den / oder ohne Hohlraumfiler / Flightware Pro Stick Plus oder RTL-SDR Stick, sinkt die Empfangsleistung enorm. Gerade der Empfangsbereich ohne Sichtverbindung.

Hallo Tuxrunner, was für ein toller Artikel, den du da geschrieben hast. Vielen lieben Dank. Ich konnte aus deinen Infos sehr viel rausziehen und bin soweit ganz happy. Eines vorneweg: Ich habe so gut wie keine Ahnung von Pis und Linux und habe mir das Image von FR24 installiert, stumpf nach Anweisung und es läuft soweit prima. Setup seit gestern mittag (19.01.2024), Daten davor waren von einer kleinen Zimmerantenne.

Aktuell: Meine AirNav ADS-B 1090 MHz Outdoor-Antenne mit SMA-Stecker und RadarBox-FlightStick-Bundle (Amazon: https://www.amazon.de/dp/B07TZG3KMQ) ist direkt verbunden mit meinem Pi3 (passiv gekühlt) im Plastik Gehäuse an USB Port . Über thermische und Funkinterferenzen-Isolation habe ich mir tatsächlich noch keine Gedanken gemacht. Der Pi ist auf dem Dachboden, direkt unter den Dachschindeln (jetzt im Winter keine Wärmeprobleme ) installiert. Ich wohne sehr ländlich und meine Antenne ist am höchsten Punkt im Ort. Sendefunkmasten für Funkuhren (welt/europaberühmt :-) ) liegen in der Nähe (https://de.wikipedia.org/wiki/Sendeanlagen_in_Mainflingen), scheinen aber aufgrund der Frequenz keine Probleme zu bereiten.

Das Standard FR24 Pi image enthält die EB Version des dump1090. Darin sind die Modifikationsmöglichkeiten ziemlich eingeschränkt und es scheint auch eine discontinued Version zu sein. Naja, sie läuft, hat aber Einschränkungen.
Ich bin mir auch unsicher ob ich bei meinen Daten auf Softwareseite tatsächlich was verändern sollte.
Es sieht meiner Meinung nach ziemlich gut aus, obwohl meine Hardware nicht die beste zu sein scheint.

Ich selbst betreibe den T-ETID289 in 63533 Mainhausen.
Ein Kumpel von mir betreibt den T-EDFE145 mit gleichem setup ca. 25nm südlich von mir und hat aufgrund des Geländes und der städtischen Umgebung und sonstiger Interferenzen einen deutlich schlechteren Empfang.

Wir werden demnächst eine Zwischensparrenisolierung bekommen und eine PV Anlage, so das die Wärme auf dem Dachboden sich drastisch reduzieren sollte.

Ich habe nach einigem Austausch im FL24 Forum entschieden folgendes Setup anzuschaffen, sofern die Teile verfügbar sind:

Entweder diese Antenne:
https://www.berrybase.de/flightaware-1090-mhz-ads-b-n-type-antenne-26-5.5dbi
oder
https://vinnant.sk/store/product/cc10909-pse

verbunden über dieses Kabel:
https://www.amazon.de/dp/B0B7F9TNFY?th=1 2m sollten reichen

angeschlossen an diesem SDR Receiver:
https://www.berrybase.de/flightaware-pro-stick-plus-usb-sdr-ads-b-receiver

Ob ich diesen Filter benötige, muss ich mal sehen:
https://www.berrybase.de/flightaware-1090-mhz-ads-b-bandpass-sma-filter
Aber schliesste ich den Filter direkt unter der Antenne an, oder vor dem Receiver? Wenn ich deiner Anleitung richtig gefolgt bin ist ein solcher Filter direkt nach der Antenne sinnvoll und NICHT vor dem Receiver, oder?

LNA Verstärker brauche ich nicht, da dieser im Receiver bereits eingebaut ist?
Isolierung vor Interferenzen scheint nicht nötig zu sein? Ich überlege gerade eine Blechdose zu nehmen und dort den receiver reinzustecken und er USB Kabel zum Pi zu führen. ;-)

Meine aktuelle maximal Reichweite bei bestem Wetter über Deutschland beträgt 225nm. Finde ich schon krass!
Ich weiß nicht, welche Kenndaten „Messages/s“, Aircraft (total)/with positions usw. gut sind. Vielleicht kannst du mich da aufklären?

Alle Bilder zu meinen settings und meiner aktuellen dump1090 Ansicht findest du hier:
https://www.dropbox.com/scl/fo/yfbgy33vc3y7d8s9uaiv2/h?rlkey=1691w4cp743g784i4afs8n93r&dl=0

Vielen dank von einem Neuling! ;-)

Vielen Dank für das Lob. Teste mal das Setup. Aber hole dir vielleicht lieber eine Vinnant-Antenne CC1090/8-P. Die 11 dBi ist schon sehr hoch. Der E-Winkel ist sehr schmal mit nur 16 Grad bei der CC1090/9-PSE. Lass‘ bitte den Bandpass-Filter raus. Der hat fast 2,5 dB an Dämpfung. Du könntest den Verlust mit ca. 15 m HDF400 Kabel vergleichen. ;-) Der Pro Stick Plus Stick hat schon einen Filter. Wenn, dann bringt nur ein Hohlraumfilter mit niedriger Dämpfung – zB von Sysmocom – noch etwas mehr. Und irgendwann hängst du einen LNA nahe Antenne, verbunden zu einem Hohlraumfilter und dann zu einem ADSB- / RTL-SDR-Stick.

Hallo Tuxrunner

Auch von meiner Seite nochmal ein riesen Lob und Dankeschön für diesen umfassenden und informativen Bericht. Ich bin auch Neuling und sehr interessiert an dem Thema ADS-B.

Ich würde gerne versuchen mir direkt ein möglichst durchdachtes Setup auf zu bauen …
Dein Bericht liefert ja bereits eine sehr gutes guiding ..
Hierzu habe ich allerdings noch ein paar Fragen wozu ich gerne deine Einschätzung hätte :-)
1 ) welchen LNA (Uptronics filtered vs RTL SDR Wideband ) würdest du aus heutiger Sicht empfehlen ?
2 ) könnte man jegliche Komponenten mit kurzen Low Loss Stücken zB H155 verbinden und dann mit aktiver USB2.0 weiter fahren ?
3 ) kann ein Hohlraum Filter direkt vor dem RTL Stick betrieben werden ?
4 ) hast du einen Tipp für die im Bericht angesprochenen Metall Gehäuse (Schirmung) ? Welche kannst du hier empfehlen / nutzt du ?

Von dem was ich meine bisher verstanden zu haben ;-) würde ich jetzt eine Vinannt Antenne mit 50cm H155 an einen LNA gehen und dann mit einem H155 auch wieder 50cm zum Hohlraumfilter dann über H155 Pigtail zum FA Pro Stick Plus …

Über eine Antwort würde ich mich sehr freuen. Vielen Dank und viele Grüße Marco

Danke schön. Das freut mich zu hören. – Hochwertige Hohlraumfilter (cavity) dürfen vor dem LNA nahe der Antenne, da wenig Verlust. Bandpass / SAW Filter nur nach dem LNA, weil zuviel Signalverlust. Und Wenn du mich fragst: Vinnant 8 dBi Antenne > Uputronics Pre-Amp -> (event. sogar langes Koax HDF400 Kabel) an Original RTL-SDR Stick (V3 silber / V4 schwarz). :-) Es reicht vielleicht auch nur die Vinnant Antenne mit HDF400 an einem Flightaware Pro Stick Plus. Lage, Lage, Lage. Wichtig ist dabei immer, die gain anzupassen. Das Schöne ist ja, es gibt soviel Spielraum zum Ausprobieren.

Sehr geehrter Verfasser, ich möchte jetzt doch einmal schreiben und mitteilen, dass mir ihr Artikel regelrecht die Augen geöffnet hat. Es sind viele gute Informationen und Tipps enthalten, die mich in Bezug auf ADS-B weiter gebracht haben. Vielleicht kann ich hier auch einmal eine Frage loswerden. Ich stelle sie hiermit einfach mal.
Vor kurzer Zeit habe ich eine Anlage bei meinem Vater errichtet, weil bei ihm die örtlichen Gegebenheiten besser sind.(freie Sicht in alle Richtungen und nicht nur aus dem Fenster, wie bei mir)
Ich habe versucht, möglichst viele Ihrer Tipps zu befolgen und hatte auch auf Anhieb recht guten Erfolg. Gute Antenne von WIMO , 3m H155 – Kabel, Nooelec SMArTee und ein RPi Zero 2W funktionierten gut mit ca. 150 Nm. Nun, wie es immer ist, man will noch mehr, aus diesem Grund hatte ich schon den SMArTee gekauft, wegen Bias-T.
Inzwischen habe ich nun noch eine vermeintlich „bessere“ Antenne von Vinnant erworben sowie einen RTL.SDR Blog Wideband Low Noise Amplifier. Leider war der Erfolg suboptimal. Auf dem RPi Zero 2W läuft DietPi mit ADSB.im Feeder. Empfang ist gleich Null, da der Verstärker den Empfänger förmlich „anzuschreien“ scheint, wie Sie es beschrieben haben. Die Software steht zwar auf Autogain, aber das bringt nichts. Wenn ich händische Gain-Werte vorgebe, dann wird es besser, aber bei weitem nicht so gut, wie vor dem Umbau.
Deshalb nun zum Kern meiner Frage; Verstärker wieder raus oder einen 1090MHz Filter von FlightAware oder einen Sysmocom 1090MHz Cavity Filter rein. Beide Filter kenne ich und habe Sie bei mir im Einsatz. Lange Rede, kurzer Sinn, welchen Tipp würden Sie mir geben? MfG. Carsten

Moin, danke für den Kommentar. Welcher Nooelec SMArTee ist das? Schwarz oder silber? Wenn ein LNA genutzt wird, unbedingt einen Filter einsetzen zB den Sysmocom Hohlraumfilter. Wenn möglich ein kurzes LMR400 / HDF400 / CDF400 zum LNA, dann den Sysmocom und dann das schwächere H155 Kabel dahinter zum Receiver. Und die gain vom Receiver unbedingt absenken.

Hallo, Danke für die Rückmeldung.
Inzwischen hat sich wieder etwas im Aufbau verändert. Der Erfolg ist aber immer noch nicht optimal.
Hier der Aufbau aus Richtung der Antenne:

– VINNANT COL1090/5-P
– 1m Ecoflex 10 Plus
– RTL-SDR Blog Wideband LNA
– 0,5m H155
– mangels Verfügbarkeit von Sysmocom Cavity Filter einen ADS-B 1090MHz Cavity Filter von ACASOM über AliExpress verbaut
– 0,5m H155(zum Verbinden des Filters mit dem starren Ecoflex)
– 3m Ecoflex 10 Plus
– FlightAware 1090MHz Bandpass Filter
– 0,5m H155
– Nooeclec SMArTee V2 SDR (schwarz)
– 0,15m USB 2.0 mit 2 angeklippten Magneten an beiden Enden
– Raspberry Pi Zero 2 W (DietPi-Image und ADSB.im Feed)
– Netzteil zur Spannungsversorgung

– keine SMA-Verbinder verwendet, oder dergleichen

So schlecht sollte das gar nicht sein, bis auf den eventuell unnützen FlightAware Filter, meine ich.

Ob der Wideband-LNA vielleicht etwas problematisch ist?
Ich werde den einmal gegen einen Uptronics 1090MHz PreAmp tauschen.

Wie beschrieben, der Empfang ist immer noch bedeutend schlechter als mit der anfänglichen Installation, WIMO-Antenne 3m Ecoflex Nooelec SMArTee USB2.0 Kabel RPi Zero 2.

Bin schon fast geneigt, „back to the roots“ zu machen.

Nach dem Tausch der Verstärker werde ich mich noch einmal mit den Gain-Werten befassen.
Die Wirksamkeit des ACASOM 1090MHz Cavity Filters kann ich nicht so richtig beurteilen, das Teil macht aber äußerlich einen sehr professionellen Eindruck, ähnlich dem Sysmocom, nur die beiden Anschlüsse sind gegenüber liegend.

Leider kann man hier keinen Screenshot z.B. von Graph1090 einstellen.

Noch einen Tipp vom Meister?

Gruß Carsten

Moin,
hast du zufällig auch einen Radarbox feeder laufen?
Ist es da auch bei dir so? Dump1090 zeigt mir 211 und 193 mit Position an. Radarbox nur 130. Genauso sind da kein einziger mit mlat vertreten. Obwohl 73 Stationen verbunden sind.

Ja, RB, FR24, ADSBX,.. Die Software werten die Daten von dump1090 immer etwas anders aus. Verzögerung bei der Abfrage oder andere Zeit zum Halten der Daten. Skyaware zeigt noch weniger Positionen und Messages an.

Ah Okay. Danke für die Erklärung. Das macht dann sinn mit den Unterschieden. Skyaware zeigt bei mir am meisten an.

Eine kleine Frage am Rande.
Seit der Inbetriebnahme der neuen Anlage, empfange ich über fast den ganzen Tag verteilt eine Kennung „RMTR01“ Radarbox kenzeichnet sie als ModeS. Dump1090 als TIS-B.

Hast du eine Ahnung was das Ist?

Mittlerweile habe ich es raus bekommen was das ist. Die Lösung ist ein Bodenfahrzeug auf dem Flughafen Gelände.

Noch ein paar Infos zu meinem jetzigen Setup.
Antenne Vinnant CC1090/9-P in 12m Höhe. 8m Ecoflex10, Sysmocom Fiter, von da mit 30cm H155 zum blauen Flightaware Stick. Der Stick ist in einer alten Quality Street Metalldose verbaut. Den Uputronics LNA habe ich mir erstmal nicht verbaut um zu sehen wie die Empfangsleistung so ist. Die richtigen Gainwerte habe ich zwar noch nicht gefunden, aber ich bin bislang begeistert. 181 Flieger zeitgleich in der spitze und knappe 2900 Nachrichten/Sec sind bissher traumhaft. Auch von der Reichweite her hat sich der Kauf der Antenne und dem Ecoflex gelohnt.

Du hast mit 8m Koax so einen guten Empfang? Ohne LNA davor? – Der Sysmocom Hohlraumfilter holt bei mir auch richtig was heraus. In den Städten mit den ganzen Funksignalen und Handy-Netzen bald schon Pflicht. Auch mit meiner Helium-Antenne habe ich mit einem Hohlraumfilter eine bessere Leistung als ohne.

Jap. Habe bei dem Antennekabel auf Qualität geachtet von namenhaften Herstellern. Ohne den Hohlraumfilter ist es auch wesentlich weniger vom Empfang.
Hier im Dorf habe in ca.350m Luftlinie einen Funkturm und in 50m eine Travostation. Somit ist der schon richtig sinnvoll.

Nach dem das reklamierte Antennenkabel hier schon einige Zeit auf den Verbau wartete, habe ich heute etwas Zeit gehabt und den Mast umgelegt.
Antenne und Kabel sind nun verbaut und die Anpassung der Gainwerte kann beginnen. Auf jeden Fall kann ich jetzt schon sagen, die Antenne ist jeden Euro wert.

Danke für dir vielen wertvollen Tipps. Aufgrund der Becshebung habe ich mir einen Vinannt P9 mit 5m Kabel zugelegt. Die lief erst ein paar Wochen inhouse und seit ein paar Tagen mit einer Mastverlängerung jetzt außen.

Das Ding ist wirklich super! Der Wechsel von innen nach außen hat nicht so viel gebracht, wie erwartet, aber das spricht eigentlich für die Antenne. Alles was ich da vorherprobiert hatte, war darstisch schlechter. Leider habe ichnach SW größere Hügel im Weg, sonst würde ich rudum mind. 430km schaffen.

Als Empfänger habe ich eine NOELEC an einem Raspberry 3B (in einer alten After-Eight Blechdose) mit kleinem Openframe Netzteil und extra leisem Lüfter direkt über der CPU. Auskopplung über LAN.

Hallo,

nach dem ich nun Zeit gefunden hatte um die bestellten sachen zu installieren, machte sich schnell Frust breit.
Auf dem Test Raspi waren nur 2 Hände voll Flugzeuge zu sehen.
Hmm, was nun. Ist die Antenne defekt oder das Ecoflex 10?
Also Rest vom H155 genommen, hatte ich von anderen Bastelkram noch, Stecker drann und siehe da, Die Daten kamen wie erhofft in einiger Mehrzahl an. Also muss das teure Ecoflex 10 einen Schaden haben.
Multimeter und andere Messmittel geholt und Bingo. Mit dem Multimeter war au dem ersten Blick nichts festzustellen. Aber mit den anderen Messmitteln wurde es sichtbar.
Also ersmal alles wieder demontiert und das Antennenkabel reklamiert.
Das hatte ich fertig Konfektioniert bestellt.

Also erstmal wieder abwarten bis Ersatz da ist.

Fazit trotz nur kurzen Testaufbau, wesendlich höhere Anzahl von Flugzeugen und empfangene Frames.

Nächster ausfürlicher Test wenn das Kabel da ist.

Hallo,

ich habe einen Raspi 4 unter dem Dach laufen. Bisplang gab es da keine Probleme mit Wärme.
Allerdings habe ich den Raspi in einem Geekworm Raspberry Pi 4 Aluminum Gehäuse verbaut. Letzten Sommer wurde er nicht wärmer wie 45°C warm. Denke das garnicht so schlecht.
Das WLan ist dadurch aber sehr beeinträchtigt. Gut das ist bei mir nicht wichtig, da ich alles mit Lan betreibe.

Vielen Dank erstmal für die super Tipps.
Ich brauche bitte noch einen Tipp.

Ich ziehe demnächst um und habe dann „freien“ Zugang zum Dach.
Der Plan ist, eine XRDS RF 6 dBi 1090 MHz ADS-B Antenne auf dem Dach zu montieren.
Und nun kann ich mich nicht entscheiden, was besser Istrien. was ich machen soll.
– ca. 1-2m anständiges low loss Kabel und die ganze Hardware (Stick und Pi) auf dem Dachboden aufstellen und den Pi mit WLAN verbinden? Ich mache mir aber Sorgen wegen den hohen Temperaturen auf dem Dachboden im Sommer bzw. Kälte im Winter.
– oder 5m anständiges low loss Kabel und die ganze Hardware in der Wohnung aufstellen?

Moin Alex, danke schön. Aber auf jeden Fall keine 5m Kabel – auch kein CFD-400 – nur mit LNA nahe der Antenne. Und keinen RPI4. Der wird zu heiß. Den RPI3 mit Aktiv-Kühlung oder 2 Zero W. Kannst du nicht mit aktiver USB-Verlängerung arbeiten? Also den ADS-B-Receiver so dicht wie möglich an die Antenne bringen? VG Marcus

Danke für die Antwort Marcus.
Ich bekomme den USB Stecker nicht durch das Leerrohr :-(
Außer ich löten einen neuen USB Stecker dran, das könnte funktionieren!
Sonst schau ich nach einer aktiven Kühlung, ich habe noch den RPI2 im Einsatz.
Das sind aber schonmal gute Ansätze!!

Vielen vielen Dank nochmal
Viele Grüße
Alex

Ok, dann vielleicht power over ethernet dadurch legen? Und den RPI2 unter dem Dach mit Aktiv-Kühlung unterbringen. Na ja, viel Erfolg! :-)

Ist angekommen. Ging auch auch Recht fix. 8m Aircell 10 nebst Adaptierung mit 50cm H155 alles eingetroffen. Hatte nur noch keine Zeit gefunden den Mast umzulegen. Das Wetter muss ja auch mit machen.

Das stimmt wohl. Ist hier kein Problem am Mast. Meine Anlage lasse ich noch weiterlaufen. Habe ein Verbrauchszähler am Raspi und das ja nichts was der über’s Jahr gesehen verbraucht.

Da bin ich grisu65

Bei Flightradar24: T-EDDH498

So ein paar Problemchen habe ich aber noch seit der Umstellung auf die Winterzeit. Werden den Raspi in den nächsten Tagen noch neu Aufsetzen wenn ich die Zeit dazu finde.

Hallo aus der Nachbarschaft,

einen sehr Informativen Artikel hast du da geschrieben.
Ich benutze die erwähnte AirNav RadarBox Antenne und hatte von Anfang an das Gefühl das dass Kabel von schlechter Quallität ist. Durch deinen Bericht hat es sich für mich bestätigt. Am liebsten wäre mir natürlich wenn man die Antenne irgenwie auf bekommt und dann gleich ein vernünftiges Kabel verbaut.
Durch ein paar beschriebenen Empfehlungen konnte ich zumintest ein paar Optiemrungen umsetzen, die auch schon einen erheblichen Gewinn an Daten und Reichweite brachten.

Gruß und frohe Feiertage
Knube65

Hallo,

von der Vinnant´s hatte ich schon viel gutes gelesen. Werde mir die CC1090/9-P wohl bestellen. Die hatte ich schon auf der Liste.
Danke für deine Empfehlung.

Wow. Die 9-P ist schon sehr lang mit 133 cm. Die Antenne von Vinnant wurde bei mir schnell geliefert, bequem mit paypal bezahlt bei vinnant. Aktuell ist die Antenne aber nur noch spontan an. Kostet zu viel Strom. :-)

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